24.12.2022

Die letzte Woche vor den Weihnachten war wieder gefüllt mit Trainings. Wir konnten ein weiteres Training für die zivilen Angestellten von M-Tac durchführen. M-Tac stellt Kleider und Ausrüstung im taktischen Bereich her und war bereits mehrfach das Ziel von Angriffen.

Diese Woche hatte ich mit einem Teil des Teams Trainings in Zaporizhia, ungefähr 500km südöstlich von Kyiv. Ein anderer Teil des Teams führte Trainings in der Donezk-Region durch, während der Rest des Teams in Kyiv der Arbeit nachging.

In Zaporizhia führten wir Basiskurse für die lokale Polizei durch. Diese ist oftmals näher an der Front unterwegs als die herkömmlichen Rettungsdienste, wurde aber bisher nicht entsprechend in erster Hilfe ausgebildet.

Die Trainings waren erfolgreich und die Teilnehmer und Organisatoren hätten uns gerne noch länger dort behalten. Wir werden zukünftig vermehrt versuchen, unsere Trainings mehr mobil zu machen anstatt uns mehrheitlich auf Kyiv zu fokussieren. Aufgrund der Transporte über lange Strecken sind diese Trainings kostenintensiver. Aber da das Wissen näher an der Front dringender benötigt wird, sind wir trotzdem der Überzeugung, dass sich der Aufwand lohnt. Ebenso überlegen wir, unseren Hauptstandort weiter östlich zu verlegen, um das Ganze zu vereinfachen.

Neben den zwei Assistenz-Instruktoren auf der rechten Seite, welche mit mir nach Zaporizhia kamen, konnte ich auch einen neuen Interpreter nach Kyiv bringen. Die Trainings in Zaporizhia waren für ihn ein Probelauf. Aufgrund der guten Arbeit wird er zukünftig dauerhaft bei uns in Kyiv leben und uns während Trainings übersetzen. Gestern konnte er bereits zum zweiten mal eingesetzt werden und heute trainierte ich mit ihm einige Techniken persönlich.

Morgen werden wir uns einen freien Tag nehmen, um zusammen Weihnachten zu feiern. Für die nächste Woche sind weitere Trainings geplant und auch darüber hinaus sind schon neue Aktivitäten in der Vorbereitung.